Presse

Bericht in der NWZ vom 06.05.2024

Ankündigung in der NWZ vom 06.03.2023

Konzert in Oldenburg und Bad Zwischenahn Oldenburger Kammerorchester spielt Antonio Vivaldi

von Volkmar Stickan

Oldenburg – „Le quattro stagioni“, diese Sammlung von vier Violinkonzerten, ist wohl das bekannteste Werk des italienischen Komponisten Antonio Vivaldi. Seine „Vier Jahreszeiten“ scheinen auch nach nunmehr 300 Jahren in ihrer Zeitlosigkeit nichts von ihrem Reiz und ihrer Beliebtheit eingebüßt zu haben und immer wieder gelingt es diesem Werk, durch seine lebendigen Naturbeschreibungen, Imitationen und musikalischen Illustrationen zu faszinieren.

Gleich in zwei Konzerten sind „Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi nun am nächsten Wochenende zu erleben. Am Samstag, 11. März, ab 17 Uhr in der Friedenskirche, Ofener Straße 1, in Oldenburg und am Sonntag, 12. März, ab 17 Uhr im Spiegelsaal des Alten Kurhauses in Bad Zwischenahn.

In diesen beiden Aufführungen wird die Geigerin Beate Weis (Deutsche Kammerphilharmonie Bremen) als Solistin vom Oldenburger Kammerorchester unter der Leitung seines Dirigenten Marc Froncoux und von Klaus Westermann am Cembalo begleitet. Beate Weis wird den Jahreszeiten die jeweiligen Sonette voranstellen, die im dann Folgenden musikalisch umgesetzt werden.

„Dabei werden diese Sonette vom Orchester durch rhythmische und akustische Geräusche wie ,reiben’ oder ,tropfen’ improvisierend untermalt“, verrät der Bratschist Martin Michalke. So werden für den Zuhörer die sanften Winde die heftigen Stürme und Gewitter, aber auch Vogelstimmen, Jagd, Bauerntanz, Gewehrschüsse und Hundebellen bis hin zum knisternden Feuer in zum Teil wirkungsvollen Spieltechniken und Effekten musikalisch erlebbar. Eine Art Programmmusik, mit der Vivaldi viele der nachfolgenden großen Komponisten – bis hin zu Johann Sebastian Bach – indirekt beeinflusst hat.

Dieses Gestalten und Umsetzen der literarischen Vorlagen in musikalische Beschreibungen, Bilder und Szenen ist dem Dirigenten Marc Froncoux bei Antonio Vivaldis Jahreszeiten ein besonderes Anliegen. „Das Konzert in Bad Zwischenahn wird gerade durch die Naturanbindung der Spielstätte, dem Alten Kurhaus, reizvoll. Der Blick aus den Fenstern in den Park, auf die Bäume und den See in Verbindung mit der Musik von Vivaldi macht hier das Konzert zu einem besonderen Ereignis“, sagt Eyke Schumacher, die die Öffentlichkeitsarbeit des Kammerorchesters betreut. Und auch die Geigerin Beate Weis glaubt, dass es in den „Vier Jahreszeiten“ für den Zuhörer auch heute noch immer wieder „Neues zu entdecken, auszukosten und zu erleben“ gibt.

Die Zuhörer erwartet mit Antonio Vivaldis Musik eine wahrhaft zeitlose und immer noch aufregende musikalische Beschreibung und emotionale Deutung der Natur.

Bericht in der NWZ vom 09.11.2022

Oldenburg Bescheidenheit war eine Zier des Komponisten Benjamin Britten (1913 – 1976). Doch den Traum, das vierte große B der Musik nach Beethoven, Brahms und Bruckner zu werden, soll er insgeheim gehegt haben. Diesen Platz räumt ihm die Geschichte nicht ein. Trotzdem ist der Brite fast so bekannt geworden wie das Trio Maximum, dazu überaus beliebt. Woher die Wertschätzung kommt, könnten die Besucherinnen und Besucher in der sehr gut besetzten Ohmsteder Kirche beim Konzert des Oldenburger Kammerorchesters bestens erfahren haben.

Die 17 Streicher widmen sich hier unter Leitung von Marc Froncoux, hoch geschätzter Cellist bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, vier britischen Komponisten zwischen Mittelalter und 20. Jahrhundert. Das umfangreichste Werk stellt Britten. In seiner wohlbekannten „Simple Symphony“ zeigt der 21-Jährige, was er schon als Wunderkind mit Zwölf skizziert hat.
Und ja, dieser Gassenhauer nährt über seinen vollendeten Charme hinaus durchaus das Vorurteil, Britten klinge eher gefällig, er habe mit Avantgarde wenig am Hut. Wer in Ohmstede aufmerksam hinhört – und dazu lädt das prächtige Ensemble ein – entdeckt selbst in diesem Frühwerk mit begrenzter musikalischer Substanz die Zielstrebigkeit in seiner Musik. Er meidet Schnörkel und Schnickschnack. Trotzdem sind die vier Sätze reich geschmückt mit rhythmischem Druck, mit fast sentimentalem Gesang, mit virtuosen Kabinettstücken im „Playful Pizzicato.“ Britten kommt schnell zu seinen Aussagen, ohne dabei das verbindliche Lächeln zu vergessen. Er soll ja fest daran geglaubt haben, dass die Menschheit durch Musik die besseren Wege findet.Das Laienorchester mit einigen stützenden Profis schafft das Kunststück, in die vermeintliche Einfachheit des Werkes ohne Angestrengtheit genau die richtige Portion an Bedeutung zu legen, ohne bei den Prisen an Lockerheit und Geschmeidigkeit geizig zu werden.

Geschickt gewählt sind die übrigen Werke: „A Moorside Suite“ von Gustav Holst, volksliedhaft im Charakter; „Lachrimae“, Tränen, von John Dowland, Lautenstücke, die in der Streicherbearbeitung von Peter Warlock etwas von ihrer Intimität einbüßen. Und „Two Aquarelles“ von Frederic Delius, eine irgendwie recht grätenlose Musik.Das muss man so spielen können, dass unterschiedliche Charaktere fassbar werden. Das Orchester kann das mit klarer Artikulation, mit transparenten Mittelstimmen, mit weiten Aufschwüngen, geschmeidig auch dann, wenn es wuchtig wird – und eben auch mit Lust an Spitzbüberei im Finale. Ein Abend mit vierfachem Gewinn.

Bericht in der NWZ vom 13.06.2022

Bericht in der NWZ vom 14.06.2022

Bericht in der NWZ vom 27.09.2021

Bericht in der NWZ vom 18.11.2019

Bericht in der NWZ vom 30.04.2018

Bericht in der Rasteder Rundschau vom 30.04.2018

 Exquisit und abwechslungsreich

Das Oldenburger Kammerorchester gastierte mit „Nordic Suites“ in der St.-Ulrichs-Kirche

Von Ursula von Malleck

„Wir freuen uns sehr, hier spielen zu dürfen“, mit diesen Worten leitete Thomas Kortenhaus den Konzertabend in der gut besetzten St.-Ulrichs-Kirche ein. „Nur wenige aus unserem Streicher-Ensemble haben Musik studiert, darunter Marc Froncoux, unser Leiter. Er ist Solo Cellist bei der Bremer Kammerphilharmonie.“ Kortenhaus erzählte nach dem Konzert, dass das 1994 gegründete Oldenburger Kammerorchester ein offener Freundeskreis von z. Zt. 19 Streichern ist, die gemeinsam mit Marc Froncoux Stücke erarbeiten. Exquisit und abwechslungsreich war die Auswahl der Stücke, die das Orchester unter dem Titel „Nordic Suites“ präsentierte. Den Anfang machte „Little Suite for Strings op.1“, die der erst 23-jährige Däne Carl Nielsen 1888 komponiert hatte. Romantische Klänge, die an Grieg oder Svendsen erinnern, gehen hier über in einen Walzer, der eine Geschichte zu erzählen scheint.

Ganz anders die Musik des Engländers Peter Warlock, der dieses Pseudonym als Komponist benutzte, da er unter seinem richtigen Namen, Philip Arnold Heseltine, als Musikkritiker tätig war. Die Themen zu der 1926 komponierten „Capriol Suite“ übernahm Warlock aus der 1588 entstandenen Orchésographie des französischen Priesters und Renaissance-Choreografen Thoinot Arbeau. Das spannende Werk besteht aus sechs alten Tänzen mit ganz unterschiedlichen Rhythmen.

Auch der Komponist Ralph Vaughan Williams war Engländer. Sein Stil orientiert sich sowohl an der Alten Musik als auch an spätromantischen und volksmusikalischen Elementen. Die 1923 ursprünglich für Soloklavier komponierte „Charterhouse Suite für Strings“ wurde von James Brown in Zusammenarbeit mit dem Komponisten für Streichorchester adaptiert.

Den Stil des schwedischen Komponisten Dag Wirén könnte man als neoklassizistisch mit romantischer Klangfarbe bezeichnen. Die vom Oldenburgischen Kammerorchester zu Gehör gebrachte „Serenade for Strings op. 11“ von 1937 erinnert am Anfang in ihrer Leichtigkeit an Mozart und hat im Walzer-Teil fast Straußschen Charakter. Nicht so abwegig, wenn man Dag Wiréns Lebensmotto kennt: „Ich glaube an Gott, Mozart und Carl Nielsen.“ Viele Zuhörer bedankten sich im Anschluss persönlich bei den Ensemble-Mitgliedern für das wunderbare Konzert.

Bericht in der NWZ vom 16.05.2017

Bericht in der NWZ vom 14.11.2016 (Hude)

landkreis_hude_1_d92b15b5-8b75-432f-85ef-95a5df0ce8e0-600x314Bild: Klaus Derke

Hude Laut ist die Welt geworden, schrill, rechthaberisch. Leisen Tönen verschafft das wenig Gehör, aber oft mehr Bedeutung. Man muss sie nur hören. Etwa jene von John Dowland im Konzert des Oldenburger Kammerorchesters in der gut besetzten Elisabethkirche. „Flow my tears”, singt die Sopranistin Silke Meier, begleitet vom Lautenisten Günter Krause: „Fließt, meine Tränen. Für immer verbannt, lasst mich trauern.“ Vier absteigende Noten beschreiben die fallenden Tränen.

Das vielleicht bekannteste Lautenlied der Renaissance von 1596 aus Dowlands Sammlung „Lachrimae, or Seven Tears” hat das Orchester acht bearbeiteten Stücken vorangestellt. Der Engländer hat sie damals für ein Gambenkonsort verfasst. Gut, in der vollen Besetzung von 18 Streichern und Cembalo wirken sie etwas füllig und massiv. Doch unter Leitung von Marc Froncoux lebt griffig jene spannungsreiche Stimmung zwischen Melancholie, fein angedeuteten Emotionen und tänzerischer Beschwingtheit auf.

Direkt aus infernalisch dröhnenden Zeiten stammt das Streichsextett aus der Oper „Capriccio” von Richard Strauss. 1942 komponiert fallen die filigranen romantischen Klänge völlig aus der Welt. Oder sehnen sie die stilleren Zeiten herbei? In chorischer Besetzung folgen die Streicher sehr fein allen Verästelungen, streifen mit einer leichten Rauheit den Zuckerguss ab, lassen der Musik aber ihren Zauber. Das bekommt Strauss sehr gut.

Laufen lassen darf Froncoux seine Streicher in Arcangelo Corellis Concerto grosso c-Moll op. 6/3 mit Guido Eva und Jana Kubale (Violine) sowie Uwe Vaihinger (Violoncello) im Concertino. Noch mehr gilt das bei Felix-Mendelssohn-Bartholdys zehnter Streichersinfonie h-Moll. Da lassen sie den Komponisten einen jugendlichen Stürmer sein. Aber immer beachten sie dabei diszipliniert die Form und die technischen Anforderungen. Was noch einmal John Dowland angeht: Er wirkte vorwiegend auf dem europäischen Festland. Lange bemühte er sich vergeblich um eine Anstellung in seinem Heimatland. Dort führten nicht die Demagogen das große Wort. Aber der Adel spann seine Intrigen und zog der Zeitmode entsprechend italienische und andere Musiker den einheimischen vor. Das Pendel in der Welt- und Gesellschaftsgeschichte schlug immer schon weit aus. In alle Richtungen.

Horst Hollmann

Bericht in der NWZ vom 14.11.2016 (Oldenburg)

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Bericht in der NWZ vom 11.04.2016

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Bericht im Weser-Kurier vom 11.04.2016

Oldenburger Kammerorchester präsentierte in der Alexanderkirche „Klangwelten“ zugunsten des Orgelvereins

Souverän durch dreieinhalb Epochen

Konzert © Ingo Moellers

In der gut besuchten Alexanderkirche spielte das Oldenburger Kammerorchester unter der Leitung von Marc Froncoux ein Programm von großer stilistischer Weite. (Ingo Moellers)

Um gleich bei der Sache zu bleiben: Das ambitionierte Amateurorchester, das seit 1994 zusammenspielt, hatte für die impressionistisch flimmernde Farbigkeit der „oración“, für melodische Süße, für die weiche Geschmeidigkeit, aber auch für die bohrende Innigkeit des Gebetstons oder für leidenschaftliche Aufschwünge eine breite Ausdruckspalette bereit. Die 20 Streicher – ihre namentliche Aufführung im Programmheft ist nachahmenswert – werden seit 2010 von Marc Froncoux mit temperamentvollem Dirigat geleitet. Im Hauptberuf ist er Cellist bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.

Im reizvoll symmetrisch aufgebauten Programm ging der Turina-Pièce die Klangwelt der russischen Romantik voraus. Es war die „Mélodie“ aus Peter Tschaikowskys (1840-1893) „Souvenir d’un lieu cher“ , eine musikalische Erinnerung an einen Besuch bei Nadeshda von Meck, einer Freundin und Gönnerin. Die Aufführung an diesem Abend widmete das Orchester dem gastgebenden Pastor Markus Löwe zu dessen Geburtstag. Das Violinsolo spielte die ebenfalls zur Deutschen Kammerphilharmonie gehörende Geigerin Beate Weiß. Sie tat es mit schwelgerisch-zärtlichem Ausdruck, ihr Ton ist von ganz unsentimentaler Süße und klarer Schönheit, auch auf Grund ihres kontrollierten Vibratos. Und sie kommt ganz ohne herrische Solistengeste aus. Auch das Orchester begab sich bei diesem Werk in die Klangwelt romantischen Wohlklangs.

Beate Weiß’ Verzicht, die Soloattitüde hervorzukehren, kennzeichnete auch ihr Spiel in den beiden Violinkonzerten von Johann Sebastian Bach. Es waren im ersten Teil das Konzert E-Dur BWV 1042, im zweiten Teil das Konzert in g-Moll, eine Bearbeitung des Cembalokonzerts BWV 1056. Der Solopart des E-Dur Konzertes mit seinem energisch aufwärtsstrebenden Dreiklangsthema erklang sehr aus dem Geist der Teile, in denen das Orchester Hauptträger des Geschehens ist und die Solovioline den schmückend-umspielenden Part versieht. Auch dort, wo die Solovioline thematisch das Sagen hat, blieb Beate Weiß mit beweglich-elegantem Spiel primus inter pares, was ein dichtes Zusammenwirken von Solo und Orchester bewirkte. Leichtgewichtige Solobehändigkeit auch in den Ecksätzen des g-Moll Konzertes. Das Largo, diese Aria über dem Orchester-Pizzicato und zarten Cembalo-Farbklecksen, gelang mit warm getönter, atmend artikulierter Sanglichkeit. Hier heraus dann der attacca-Sprung in die fetzige Wildheit des Presto. Da hätte der Applaus für die Solistin und auch für das voller barocker Lebendigkeit agierende Orchester ruhig heftiger ausfallen können.

Das Programm wurde gerahmt von den Divertimenti D-Dur, KV 136 und F-Dur, KV 138 von Wolfgang Amadeus Mozart, mit „Salzburger Sinfonien“ betitelt. Diese virtuos-serenadenhafte Musik des 16-jährigen Mozart erhielt gehörige Orchesterbrillanz, hatte luftig-leichte Unterhaltsamkeit, der ihr junger Komponist im Presto der D-Dur-Sinfonie eine gute Portion kontrapunktischer „Gelehrsamkeit“ verpasst hatte. Die langsamen Sätze waren von atmendem Fließen bestimmt, Begleitstimmen kamen zu ihrem Recht, repetierende Bässe sorgten für drängende Bewegtheit, das Trio des Finalsatzes der F-Dur Sinfonie hatte witzige Verschmitztheit.

Pastor Löwe, der Publikum und Musiker herzlich begrüßt hatte, wies in seinem Werbeblock auf die Arbeit des Orgelfördervereins hin und bat um Spenden, beispielsweise über den Erlös einer Farbaquatinta-Radierung des Wildeshauser Künstlers Hartmut Berlinicke, die er zeigte. Mit seinem Auftritt unterstütze auch das Orchester den Bau einer neuen Alexanderkirchen-Orgel.

Günter Matysiak

Bericht im Ostfriesischen Kurier vom 12.04.2016

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Bericht in der NWZ vom 23.03.2015

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Bericht in der NWZ vom 20.10.2014

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Bericht in der NWZ vom 12.05.2014

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Bericht in der NWZ vom 14.11.2011

Bericht in der NWZ vom 14.11.2011

Bericht in der NWZ vom 14.2.2011

Bericht in der NWZ vom 14.2.2011